HOMÖOPATHIE
Bild Homöopathie In der Homöopathie nutzt man die in Zucker oder Alkohol gelösten Ressourcen der Natur. Da diese Rezepturen unterschiedlich verdünnt sind, werden sie auch in individuellen Zeitabständen verabreicht(meist lässt man sie im Mund wirken). Weitere Informationen


In der Homöopathie werden z. B. Pflanzen, Mineralien, tierische und menschliche Produkte wie Muttermilch sowie Krankheitserreger (die zwei zuletzt genannten nennt man Nosoden) verwendet. Die Stoffe werden nach einer genauen Vorschrift mit Milchzucker und/oder Alkohol stark verdünnt und anschließend geschüttelt, so entsteht daraus eine Naturarznei. Seit über 300 Jahren lindern oder heilen diese Arzneien Krankheiten durch die Aktivierung von Selbstheilungskräften.

Die Anamnese & Begriffserklärung

Wenn wir Therapeuten nun mit homöopathischen Mitteln behandeln möchten, werden wir dem Patienten viele Fragen stellen. Dieses Gespräch nennen wir Anamnese. Es ist wichtig herauszufinden, um was es bei der Erkrankung, mit welcher der Patient zu uns kommt, geht. Denn es soll eine Arznei gefunden werden, die dem Patienten und oft auch der Situation in der er/sie sich befindet, ähnlich ist.

Ein moderner Begriff für die Situationen im Leben eines Patienten und der dazu passenden homöopathischen Behandlung ist der Prozessorientierten Homöopathie.

Die erweiterte Form einer homöopathischen Behandlung in Bezug auf die Tiefe einer Erkrankung nennt man Miasmatik. Deren modernisierte und erst kürzlich entstandene Form ist die nach Peter Gienow. Die Miasmatik nach Gienow ist angepasst an die heutige Zeit und die modernen Erkrankungen. Andere Formen der Miasmatik sind über 100 Jahren alt und behandeln die Krankheiten und Lebensthemen der damaligen Zeit.

Die Herstellung einer homöopathischen Arznei

Homöopathische Mittel sind in vielen verschiedenen Potenzierungen (= Verdünnungen) erhältlich. Den Grad der Verdünnung erkennt man an dem Buchstaben hinter dem Namen der Arznei – so erhält man beispielsweise Lac maternum (Muttermilch) in der Potenz D1. D1 bedeutet, es wurde 1 Anteil Muttermilch mit 9 Anteilen Milchzucker in einer Porzellanschale (Mörser) per Hand verrieben. Die Herstellung der D1 nach den vorgeschriebenen Richtlinien dauert ca. 1 Stunde. Nimmt man einen Anteil der Arznei in D1 und wiederum 9 Anteile reinen Milchzuckers und verreibt diesen eine weitere Stunde, erhält man die Potenz D2. Je nach Hersteller werden Arzneien bis D1, D2, D3 oder D4 verrieben. Nach der Verreibung wird die Arznei mit Milchzucker oder Alkohol gemischt und (wieder nach einer genauen Vorschrift) 10-mal geschüttelt, dadurch entsteht die nächste Potenz.

Hieran lässt sich erkennen, wie aufwendig die Herstellung von homöopathischen Mitteln ist, insbesondere wenn eine D30, D200 oder sogar eine über D1000 benötigt wird.
Bei der Potenz C1 ist die Verdünnung 1:99 Anteile und bei der LM-Potenz ist die Verdünnung mit 50.000 angegeben.

Warum habe ich mich für die Miasmatik nach Gienow entschieden und was bedeutet überhaupt Miasmatik nach Gienow?

Ich habe mich bei der Behandlung meiner Patienten oft gefragt, warum manche Patienten – trotz meiner dreijährigen homöopathischen Ausbildung – langfristig keine Besserung erfahren haben. Gut gewählte Mittel wirkten nur kurz oder überhaupt nicht und manche Mittel unterdrückten sogar die Krankheit. Bei Heuschnupfen-Patienten blieben die Symptome wie Augentränen, Niesen etc. zuerst aus und nach der Gabe eines weiteren Mittels waren die Beschwerden plötzlich wieder in vollem Umfang vorhanden. Dies geschah manchmal nach jahrelanger Befreiung der Symptome! Mein damaliger Lehrer sagte mir, dass ich die Erkrankung über Jahre unterdrückt hätte. Er kannte jedoch keine Möglichkeit, vor oder während der Behandlung herauszufinden, ob die gewählten Mittel unterdrücken oder nicht.

Für mich war diese Situation sehr unbefriedigend und so machte ich mich auf die Suche und fand die Miasmatik nach Gienow.

Hier beschäftigt man sich mit der Einteilung, wie tief eine Erkrankung geht und mit welchen homöopathischen Mitteln oder Pflanzentherapeutika (z:B. mit Tees oder Tinkturen) man diese behandelt.
Beispiele für einige Miasmen können sein: Parasitose, Carcinose oder die Syphilinie.
Jedes Miasma beinhaltet eigenständige Erkrankungen, Ursachen der Erkrankung, Symptome, Ort der Beschwerde/n oder psychische Gegebenheiten. (übrigens auch die der Eltern).